Magnum Photos, eine Fotografenkooperative, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, ist bekannt für die Dokumentation globaler Ereignisse durch ihre Mitglieder und für ihr offenes Auftreten gegen Gewalt und Ungerechtigkeit. Die Agentur wurde von Robert Capa, Henri Cartier- Bresson, George Rodger und David Seymour gegründet, um ihnen und anderen Fotograf * innen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Projekte auszuwählen. Im Laufe der Zeit hat die Agentur begonnen, sich zu diversifizieren und vielfältigere Geschichten über die Zeit und die Welt, in der wir leben, zu erzählen. Es wurde eine neue Generation von Bildermacher*innen – nicht nur aus Europa und den Vereinigten Staaten, sondern auch aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten – aufgenommen, die mittels ihrer Kamera über Kontinente und Länder hinweg verschiedene Arten von Erfahrungen und Seinsweisen erkunden.
Im Rahmen dieser Führung bietet die Kulturwissenschaftlerin Derya Reinalda spannende Einblicke in die zeitgenössischen Strömungen des Mediums und der Inhalte und Distributionsmöglichkeiten von Fotografie, die sich gleichsam in der Entwicklung der Agentur Magnum Photos niederschlagen.
Derya Reinalda hat in Berlin Kulturwissenschaft mit einem Fokus auf postkolonialer Theorie und Ästhetik studiert. Seit ihrem Studium arbeitet sie im Verein maviblau, der sich mit Kunst und Kultur in einer (post-)migrantischen Gesellschaft in Deutschland auseinandersetzt. Aktuell studiert sie Psychologie mit einem psychoanalytischen Schwerpunkt.