Sammlung für Gegenwartskunst

Der Grundstock der Sammlung entstand aus Stiftungen von zeitgenössischen Kunstwerken des Privatsammlers Sven Herrmann, Initiator der Stiftung Reinbeckhallen. Die noch junge Sammlung wird kontinuierlich weiterentwickelt und ergänzt, sei es durch den Erwerb von Werken der ausstellenden Künstler*innen des Stiftungsprogramms oder durch jährliche Zustiftungen.

Bei der Aufnahme besonders berücksichtigt werden Werke, die zur Erweiterung der Perspektiven, die in der Sammlung repräsentiert werden, beitragen. Ein besonderer Schwerpunkt wird hierbei auf die Gleichstellung von Künstlerinnen und Künstlern, sowie auf Werke und Künstler*innen, die einen außereuropäischen Blickwinkel anbieten, gesetzt.

Werke der Sammlung können für externe Ausstellungen geliehen werden und sind gelegentlich in den Ausstellungen der Stiftung und im Büro der Stiftung zu sehen.

Eve Sussman, Bathers, 2007
in den Reinbeckhallen

In der Sammlung sind folgende Künstler*innen vertreten
Bryan Adams, Nina Ansari, Abel Barroso, Joseph Bascai, Fides Becker, Sibylle Bergemann, Eelco Brand, Phil Collins, Max Delgado, Nikolaus Eberstaller, Angele Etoundi Essamba, Arno Fischer, Rene Francisco, Lutz Friedel, Miklos Gaál, Aliosky Garcìa, Andreas Gefeller, Maya Gold, Dionísio González, Edward B. Gordon, Paul Graham, Isca Greenfield Sanders, Timothey Greenfield Sanders, Sam Grigorian, Jaqueline Brito Jorge, Yamilys Brito Jorge, Yang Kailiang, Kcho, Ola Kolehmainen, Mariléne Oliver, Osmeivy Ortega, Luis Lamothe, Sigalit Landau, Andreas Leikauf, Alexis Leyva, Martin Liebscher, Niko Luoma, Rudi Meisel, Roger Melis, Ibrahim Miranda, Tsering Nyandak, Jyrki Parantainen, Julio Cesar Peña, Dan Perjovschi, Lázaro Saavedra, Charles Sandison, Arthur Sarkissian, Gundula Schulze-Eldowy, Wilken Skurk, Christian Stötzner, Caro Suerkemper, Eve Sussman, Reinerio Tamayo, Santeri Tuori, Janaína Tschäpe, Carlos Quintana, Philipp Valenta, Joel Valdivia, Raissa Venables, Miriam Vlaming, Trak Wendisch, Piet Wessing, Sue Williamson und Harf Zimmermann.


Vorstellung der Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Hier stellt die Stiftung Reinbeckhallen Künstler*innen und Werke vor und erteilt einzigartige Einblicke in ihre Sammlung:

Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Sue Williamson, Truth Games, 1998

Essay von Dr. Candice M. Hamelin

Die Künstlerin Sue Williamson (*1941 in Lichfield, Vereinigtes Königreich) begann sich Mitte der 1990er Jahre – eine Schwellenzeit für Südafrika, die das Ende der Apartheid und den Beginn der Demokratie bedeutete – mit der Rolle des Wahrheits- und Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission, TRC) auseinanderzusetzen. Jene südafrikanische Kommission, die beauftragt wurde, Menschenrechtsverletzungen, die zwischen 1960 und […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Paul Graham, a shimmer of possibility, 2018

Essay von Maximiliane Kolle

Die Trips, die Paul Graham für das Fotokompendium a shimmer of possibility durch die U.S.A. – seit 2002 die Wahlheimat des gebürtigen Briten – unternahm, scheinen genauso mäandern wie die verschiedenen Genres an Fotografie, derer er sich bedient. Landschaftsaufnahmen, Porträts, Straßenszenen, Close-ups und Stillleben machen das Werk, bestehend aus zwölf individuellen Fotobüchern, aus. Die Größe der […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Film und Grafik – Serie von 15 Plakaten kubanischer Künstler*innen, 2009

Essay von Solange Lingnau

Die Zugänglichkeit ist unbestreitbar eine der wichtigsten Eigenschaften der Druckkunst. Von der Produktion bis zur Rezeption bietet diese Kunstform ein enormes Potenzial, kulturelle und gesellschaftspolitische Debatten zu initiieren. Besonders in Verbindung mit den Aktivitäten der lokalen Werkstatt Neue Drucke und im Dialog mit unserem Ausstellungsprogramm leistet die in 2018 erworbene Serie von Plakaten kubanischer Künstler*innen […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Roger Melis, Christa Wolf, 1968

Essay von Dr. Candice M. Hamelin

Der ostdeutsche Fotograf Roger Melis begann seine Karriere nach einer Fotografielehre in Potsdam Ende der 1950er zunächst als wissenschaftlicher Fotograf an der Charité, einem Krankenhaus in Ost-Berlin. Etwa zur gleichen Zeit wurde Melis gebeten, deutsche Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Sänger*innen für ein Buch zu fotografieren, aber das Projekt wurde bedauerlicherweise nie realisiert. Trotzdem wurden seine Fotografien […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Nina Ansari, I Carry no Ca$h, 2011

Essay von Maximiliane Kolle

Nina Ansari (geb. 1981 in Teheran) hat ein umfangreiches Oeuvre von Installationen über Malerei und Skulptur, Zeichnungen, Drucke und Fotografie geschaffen. Mit dieser Vielschichtigkeit behält sie sich eine künstlerische und konzeptionelle Freiheit vor. So unterschiedlich die verwendeten Medien sind, so sind sie geeint durch Ansaris Biographie, die sich wie ein roter Faden durch ihr Schaffen […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Dan Perjovschi, ohne Titel, 2017

Essay von Ekaterina Broytman

Die Ausstellung Drawing Politics des rumänischen Künstlers Dan Perjovschi war die zweite Ausstellung der Stiftung Reinbeckhallen. Heute, fast fünf Jahre später erscheint die Installation besonders angesichts der jüngsten Ereignisse in einem neuen Licht und büßt nach wie vor nichts an Aktualität bezüglich der Thematik ein. Als work-in-progress gedacht, arbeitete Perjovschi im Vorfeld der Eröffnung in […]
Sammlung Stiftung Reinbeckhallen

Sibylle Bergemann, Frieda, Allerleirauh, 1988


Mitte der 1960er Jahre begann Sibylle Bergemann ihre fotografische Karriere indem sie Fenster dokumentierte, ein Sujet das sie immer wieder aufgreifen sollte und indem sie so viel wie möglich über das Medium von Arno Fischer und seinem damaligen Umfeld, Mitglieder*innen der Gruppe DIREKT wie Elisabeth Meinke, Roger Melis, Brigitte Voigt und Michael Weidt, lernte. Am […]