Natalia Stachon, And must be tracked with caution 04, 2024. Courtesy LOOCK, Berlin © Natalia Stachon
Ausstellung

Natalia Stachon | Through the space where a window used to be

19.01. – 22.02.2025

In ihrem Buch „Atlas of AI“ erzählt die Forscherin und Künstlerin Kate Crawford von einer Reise in die Wüste Nevadas. Sie steht bei sengender Hitze in den Trümmern eines alten Steinhauses, das Teil des ehemals florierenden Goldgräberdorfes Blair war. Crawford blickt durch einen Spalt der Ruine auf eine ausgemergelte Ödnis und denkt über die gewaltvollen Spuren nach, die wir Menschen aufgrund unserer unstillbaren Gier nach Rohstoffen in Landschaften hinterlassen. 1906 war es Gold, im 21. Jahrhundert ist es Lithium, das in Silver Peak, drei Meilen von Crawfords Standort entfernt, in großem Stil abgebaut wird. Doch sobald die Rohstoff erschöpft sind, zieht der Mensch weiter auf der Suche nach dem nächsten Reservoir. Zurück bleiben erschöpfte und mit Trümmern übersäte Landschaften.

Auf poetische und eigensinnige Weise spürt die Künstlerin Natalia Stachon in ihren neuen zeichnerischen und installativen Arbeiten den Atmosphären solcher Orte nach. Das gesamte Arrangement korrespondiert mit der besonderen Architektur der Reinbeckhallen, an deren Wänden unzählige stumme Zeugen einer vergangenen aber folgenreichen Industrieepoche überdauert haben.

Stachons Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen u.a. in: 4th Industrial Art Biennal, Labin, Kroatien (2023), Kunstverein Springhornhof (2020/21), ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (2019);  Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin (2016/17); Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl (2016); CSW Center of Contemporary Art, Torun/PL (2016); BWA, Contemporary Art Museum, Kattowitz/PL (2015); n.b.k Neuer Berliner Kunstverein, Berlin (2015); Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt (2014); Daimler Contemporary, Berlin (2020/2013/2010); Bundeskunsthalle, Bonn (2013); Haus am Waldsee, Berlin (2012); Haus Konstruktiv, Zürich (2011/2010); Tate Modern, London (2010). Seit September 2021 ist Stachon Professorin für Skulptur und Zeichnung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg am Department Design.

Through the space where a window used to be ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Reinbeckhallen und der LOOCK Galerie.