Die von Lena Fließbach kuratierte Ausstellung beschäftigt sich nicht nur mit dem Verhältnis von Finanzen und Kunst sowie wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Fragen, sondern auch mit der Frage nach der Bedeutung und dem Wert, den Geld für unser Leben hat. Sie hinterfragt bestehende Systeme und zeigt Utopien und Visionen auf.
Die Sammlung Haupt des Berliner Urheberrechtsanwalts Dr. Stefan Haupt umfasst knapp 300 Arbeiten, welche sich mit dem Thema Geld auf vielfältige Art und Weise und in verschiedenen Medien auseinandersetzen. Neben Fotografien, Objekten, Digital Art, Sound- und Videoarbeiten finden sich von Künstler_innen geschaffene Währungen, Aktien oder Entwürfe für Tauschplattformen. Die Ausstellung präsentiert einen Großteil der Sammlung, ergänzt durch Leihgaben.
Die einzelnen Arbeiten untersuchen politische Ereignisse sowie aktuelle und historische Umbrüche – so bezieht sich zum Beispiel die geräuschvoll unendlich kreisende Münze in Esther Shalev-Gerz’ Video auf die Euro-Einführung. In Maximilian Roganovs Arbeit begibt sich Super Mario auf die Jagd nach einer Bitcoin Münze. Viele Werke üben Kritik am kapitalistischen Finanzsystem und weisen auf soziale Missstände hin. Sie beschäftigen sich mit Fragen des Kunstmarktes und den realen Lebensbedingungen der Künstler*innen.
Begleitend zur Ausstellung findet ein Rahmenprogramm aus Performances, Diskussionen und Filmvorführungen statt, darunter Aktionen von Nikolaus Eberstaller, Ralf Kopp, Christin Lahr und Philipp Valenta sowie der fiktiven United Transnational Republics. Im Anschluss an die Filmvorführung von „Master of the Universe“ (R: Marc Bauder, 2013) gibt Rainer Voss, einer der ehemals führenden Investmentbanker Deutschlands, Einblick in das internationale Finanzgewerbe.