In seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland zeigt Serkan Sarier einige großformatige Gemälde und eine Installation – eine dystopische Landschaft, in der mehrere Figuren isoliert voneinander dargestellt werden.
Das Werk, das im Rahmen eines neunwöchigen Residenzprogramms der Stiftung Reinbeckhallen entstand, ist inspiriert von „Die kleine Meerjungfrau“, einer Geschichte, die Hans Christian Andersen 1836 schrieb, nachdem er von dem Mann, den er liebte, zurückgewiesen worden war, und von eigenen Erinnerungen des Künstlers an Ablehnung, das Anderssein und den Moment der Transformation.
Als Teil einer türkischen Gastarbeiterfamilie und deutscher Staatsbürger erforscht Sarier in seinem Werk oft das Thema Subalternität; im Fall von They Eat Their Young repräsentiert der Künstler diese Ausgrenzung durch mythische Körper, die nicht nur gefangen und isoliert sind, sondern die auch sozial und räumlich voneinander und vom Betrachter abgegrenzt sind.
Im Rahmen des Residenzprogramms der Stiftung Reinbeckhallen ist der Eintritt zur Ausstellung kostenlos. Am 05. September wird der Künstler zu den Ausstellungszeiten anwesend sein.
Serkan Sarier wurde 1979 in Hanau, Deutschland, geboren und lebt und arbeitet derzeit in New York City, USA. Er erhielt 2001 einen Bachelor-Abschluss der Royal Academy of Fine Arts Antwerpen und 2018 einen Master of Fine Arts der Goldsmiths University London. Serkans Werke wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit ausgestellt, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Im Herbst 2020 wird es eine Einzelausstellung in New York City geben. Seine Arbeiten sind in mehreren privaten Sammlungen vertreten.