Nikolaus Eberstaller © Linsberger | Maurice Philip Remy © Micky Göhler
Performance + Vortrag

Nikolaus Eberstaller „Straftat“ | Maurice Philip Remy „Ein Justizskandal – Der Fall Gurlitt“

Begleitprogramm zur Ausstellung GELD - WAHN - SINN
14.06.2018

Nikolaus Eberstaller | Straftat

Performance | 19 Uhr

Das Recht geht immer vom Übel aus. Doch was passiert, wenn eine vermeintliche Straftat keinen Schaden, sondern nur Gewinner hervorbringt?

Nikolaus Eberstallers „Straftat“ geht als Performance diesen Fragen auf den Grund. Korrespondierend dazu sehen Sie seine neue Skulptur Geldmensch. Nikolaus Eberstaller ist der Adult Terrible der geldfixierten Gesellschaft. Er treibt ein geldfressendes Schwein durch die Stadte, versteigert die Welt, irritiert die Medien und lasst Geldmenschen gegen Erdbälle treten.


Zum Künstler

Nikolaus Eberstaller ist Grafikdesigner, Multimediakünstler und Autor. Er begann 1989 ein Architekturstudium an der Technischen Universität Wien, das er 1994 abbrach, um sich als Grafikdesigner im burgenländischen Gols selbstständig zu machen. Seit 1999 ist er als bildender Künstler tätig und beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Genres aus den Bereichen angewandter und bildender Kunst.

Seit 2011 setzt er sich verstärkt mit dem Thema Geldkunst – Kunst aus/mit/zum Thema Geld- auseinander und arbeitet dabei mit einem Stilmix aus Mashups, Collagen und grafischen Elementen, sowie Objektkunst, Performances und der eigenen Währung HONEY Home Made Money, die u. a. auch für das Bode-Museum (Museumsinsel Berlin) editiert wurde.

Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und sind in zahlreichen Sammlungen vertreten.

Der Künstler lebt und arbeitet in Gols, Österreich.

 

Maurice Philip Remy | Ein Justizskandal – Der Fall Gurlitt

Vortrag | 19.30 Uhr

Maurice Philip Remy hat sich in seinem aktuellen Buch mit dem Verfahren gegen Cornelius Gurlitt und dem „Kunstfund von Schwabing“ beschäftigt.

Für Maurice Philip Remy war das Ermittlungsverfahren gegen Cornelius Gurlitt, den Erben der väterlichen Kunstsammlung Hildebrand Gurlitts, ein Justizskandal. Anstatt den betagten Cornelius Gurlitt nach allen Regeln des Gesetzes zu schützen, machte sich der Staat – nach der Veröffentlichung im Magazin „Focus“ im November 2013 – geradezu zu einem „Verfolger“ Gurlitts, dessen Persönlichkeitsrechte mit Füßen getreten wurden. Bis heute wird der Fall Gurlitt von den Verantwortlichen missbraucht, so Remy, um von den eigenen Versäumnissen und vor allem der schon jahrzehntelangen nur schleppend vorankommenden Aufklärung von Raubkunst in den öffentlichen Museen und Sammlungen abzulenken.

In seinem Buch „Der Fall Gurlitt“ (erschienen im Europa Verlag) arbeitet Remy Deutschlands größten Kunstskandal neu auf. Das Buch „Der Fall Gurlitt“ kann vor Ort käuflich erworben werden.


Zum Autor

Maurice Philip Remy, geb. 1962 in München, ist Dokumentarfilmer und Sachbuchautor. Er studierte Kommunikationswissenschaften und war als freier Journalist unter anderem für den Stern und Die Zeit tätig. Viele Jahre arbeitete er eng mit Guido Knopp von der Redaktion Zeitgeschichte des ZDF zusammen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählt die sechsteilige Serie über den Holocaust, die er 2000 realisierte und die weltweit ausgestrahlt wurde.