Gallery Weekend auf dem Areal der Reinbeckhallen

Die Vielfalt einer Stadt sollte sich auch in der Landschaft der Kunstszene widerspiegeln. Die 2017 eröffneten Reinbeckhallen haben das Ziel, einen Ort zu schaffen, an dem sich Künstler*innen und Kreative niederlassen, miteinander ins Gespräch kommen und sich vernetzen können, um Oberschöneweide als Kulturstandort zu etablieren. Heute beherbergen die Reinbeckhallen und das angrenzende Gelände ein Konglomerat von Künstler*innen und Kulturschaffenden, gemeinnützigen Organisationen, Werkstätten und Galerien. Zum Gallery Weekend Berlin greifen die Reinbeckhallen und die vor Ort ansässige Galerie Bode Projects mit dem Salon RBH den vielschichtigen Produktions- und Ausstellungsort Reinbeckhallen auf, um zu zeigen, wofür dieser Kulturstandort stehen kann.

Katalog Kunst & Hallen. Kunstsinn über Mauern hinweg

Der Katalog Kunst & Hallen. Kunstsinn über Mauern hinweg (Deutsch und Englisch) ist in der Stiftung Reinbeckhallen erhältlich oder online (bitte E-Mail an: info@stiftung-reinbeckhallen.de) bestellbar. Mit Texten von Solange Lingnau, Dr. Uwe Neumann, Tereza de Arruda und Stephan Koal.

Details: 30 x 20 cm, 100 Seiten Inhalt, ca. 70 Farbabbildungen als Broschur in Wellkartonmappe geklebt

Gestaltung: Huelsenberg Studio und Niklas Sagebiel

Verlag: Verlag für Moderne Kunst

Verkaufspreis: 24 EUR

 

Solange Lingnau, Direktorin der Stiftung Reinbeckhallen
„Die von Tereza de Arruda kuratierte Ausstellung ‚Kunst & Hallen. Kunstsinn über Mauern hinweg‘ bietet uns die Gelegenheit, aktuelle kulturpolitische Strukturen und ihren Wandel zu besprechen, über die eigene Position als Kulturinstitution zu reflektieren und uns in eben diesem gegenwärtigen Szenario selbst zu erkennen. Die Ausstellung erlaubt einen Blick in diese Diskussionen, die besonders für uns als junge Institution auf- sowie anregend sind.“

 

Dr. Uwe Neumann, Direktor der Kunsthalle Rostock
„Die Geschichte der Kunsthalle Rostock hat eine herausragende Bedeutung. Sie war 1969 für die Ostseebiennale, die einzige Biennale der ehemaligen DDR, gebaut worden. Mit ihrer puristischen Architektur ist sie ein zeitloser Ort mit internationalem Stellenwert. Neben der Beschäftigung mit der eigenen Sammlung war es für uns aber auch immer wichtig, unserer speziellen Bedeutung als einziger Kunstmuseumsneubau in der DDR gerecht zu werden. So waren wir für viele Künstler:innen aus dieser Zeit die erste Ausstellungsadresse nach der Wiedervereinigung. Wir freuen uns sehr, dass viele Künstler:innen vor allem aus dem Raum Berlin, die wir bei uns gezeigt haben, nun – bedingt auch durch Ankäufe unserer Sammlung – in Berlin zu sehen sind.“

 

Tereza de Arruda, Curatorial Statement
„Als authentisches Denkmal der DDR-Kulturgeschichte erfüllt und erweitert die Kunsthalle Rostock ihre Funktion als Kunst- und Kulturvermittler innerhalb zweier unterschiedlicher politischer Systeme. Wie ein Leuchtturm im Norden der DDR schuf das Museum eine Orientierung und ermöglichte die Navigation Richtung Kulturaustausch. Nicht nur metaphorisch, auch in der Realität überstand dieses stabile Bauwerk Stürme und hohe Wellen über Jahrzehnte. Ihre besondere Geschichte als Teil der deutsch-deutschen Kulturpolitik der letzten fünf Jahrzehnte und ihres brüchigen Charakters sind Bestandteil des Zeitgeistes. Wir wollen zeigen, dass Kunst heute weder als Sieger noch als Opfer, sondern als Zeitzeuge existiert. In jeder Epoche gibt es neue Fragen, und die Kunst gibt uns die Antworten. Kunst ist keine Folge, sie ist eine Ursache. Kunst soll sich nicht als Produkt beweisen. Kunst soll die Produktion von Werten vervielfältigen. Diese Werte werden jedoch zum Teil von Ideologien und Grundsätzen diktiert. In der Zeit des Kalten Krieges, als die Kunsthalle Rostock entstand und der Großteil ihres Bestands geschaffen wurde, herrschte eine massive Konkurrenz zwischen Osten und Westen. Die Kunst diente als Propaganda und Beweismittel der eigenen Identität, des Potenzials und der Stärke.“

Begleitprogramm KUNST & HALLEN. KUNSTSINN ÜBER MAUERN HINWEG

Kunstvermittlungsangebot
Kunstvermittler*innen beantworten Fragen der Besucher*innen zu der Ausstellung und den Werken.

Januar 2022
Samstag & Sonntag | 12–15 Uhr


Künstler*innengespräche, Führungen und Rundgänge
Dauer: ca. 45 min

NOVEMBER

21.11.2021 | 15 Uhr
Ausstellungsführung mit Kunsthistorikerin Darja Zub | deutsch 
Arbeit, Körper, Material – Einblicke in die zeitgenössischen Werke, die sich mit dem Körper zwischen Arbeit und Leben beschäftigen und durch unterschiedliche Materialität zum Ausdruck bringen. Dabei werden thematische Zusammenhänge der Ausstellung erklärt, welche zur Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen anregen. | Weitere Information und Tickets

28.11.2021 | 15 Uhr
Berlin und Rostock in Dialog: Artist Talk zwischen Kuratorin Tereza de Arruda und Künstlerin Leiko Ikemura | deutsch
Die Kuratorin der Ausstellung Tereza de Arruda und die Künstlerin Leiko Ikemura bieten einen Artist Talk an. Der symbolische Charakter der Exponate wird von Tereza de Arruda präsentiert und durch Leiko Ikemura mit der Berliner Kunstszene in Dialog gesetzt. | Weitere Information und Tickets


DEZEMBER

11.12.2021 | 18:30 Uhr
Katalog-Präsentation und Künstlergespräch | deutsch und Gebärdensprache
Künstler Konrad Mühe im Gespräch mit Kunsthistorikerin Darja Zub
Die Veranstaltung wird von einem Gebärdensprach-Dolmetscher begleitet. | Weitere Information


FEBRUAR

05.02.2022 | 11 Uhr
Familienspaziergang durch die Kunstsammlung der Kunsthalle Rostock | deutsch

Rundgang und Kurzfilmvorführung für Familien mit Kindern von 5 bis 8 Jahren mit Museumspädagogin Gudrun Kracht (Kunsthalle Rostock). Gemeinsam wird ein Stück Geschichte der Kunsthalle Rostock und ihrer Sammlung erlebt. | Weitere Information

10.02.2022 | 18:30 Uhr
Das Depot der Erlebnisse | deutsch

Kuratorin der Ausstellung Tereza de Arruda im Gespräch mit Clemens Krauss.
Clemens Krauss untersucht das menschliche Verhalten in Krisenzeiten in seiner Performance Depot. Die Arbeit widmet sich der Frage, wie es dem Menschen beim Deponieren und Archivieren der eigenen Erlebnisse ergeht. Im Gespräch mit Kuratorin Tereza de Arruda wird die Arbeit Depot, eine psychoanalytische Sitzung, vorgestellt, die der Künstler im Jahr 2021 im Lager der Kunsthalle Rostock realisiert hat. | Weitere Information

Wir suchen! Kunstvermittler*innen für die Ausstellung »… irgendwer hat immer fotografiert …«

Die Stiftung Reinbeckhallen Sammlung für Gegenwartskunst sucht Kunstvermittler*innen (freiberuflich oder auf Minijob-Basis) für die Ausstellung »… irgendwer hat immer fotografiert …« Private Fotografie in Ostdeutschland 1980–2000, die zwischen dem 20. November 2021 bis zum 20. Februar 2022 in den Reinbeckhallen gezeigt wird.

Die Forschungsausstellung »… irgendwer hat immer fotografiert …« präsentiert die Ergebnisse und Fragen des seit Anfang 2020 laufenden Dokumentationsprojektes zur privaten Fotografie in Ostdeutschland zwischen 1980 und 2000 und nähert sich dem Thema der privaten Fotografie mit unterschiedlichen Mitteln und aus verschiedenen Perspektiven.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Friedrich Tietjen in Zusammenarbeit mit Marit Lena Herrmann, Dr. Katja Müller-Helle und Student*innen der Humboldt-Universität zu Berlin.

Aufgaben:
– Aufsicht der Ausstellungsräume, bei Bedarf inhaltliche Fragen der Besucher*innen beantworten;
– Allgemeine Anweisungen herausgeben, um den Besucher*innen einen reibungslosen Besuch zu ermöglichen;
– Besucher*innen über die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln informieren und für deren Einhaltung sorgen.

Erforderliche Kenntnisse:
– Interesse/Kenntnisse/Erfahrungen im Bereich der privaten Fotografie
– Freundliches, offenes und souveränes Auftreten
– Gutes Kommunikationsniveau in deutscher und englischer Sprache
– Verantwortungsbewusstsein und Aufmerksamkeit gegenüber den
künstlerischen Arbeiten und der Ausstellungssituation
– Freude an der Arbeit im Team und an der Kommunikation mit den
Besucher*innen
– Hohe Zuverlässigkeit

Arbeitszeiten:
Do – Fr 16 bis 20 Uhr und Sa – So von 11 bis 20 Uhr. Die Arbeitszeiten können im Team flexibel gestaltet werden.

Vergütung:
€ 12,50 / Stunde

Bitte senden Sie uns Ihren Lebenslauf ausschließlich per E-Mail an bewerbung@stiftung-reinbeckhallen.de

Berlin, 1945–2000: ab 24. April bis auf Weiteres geschlossen

Aufgrund der vom Bundesrat am 21. April beschlossenen Bundes-Notbremse bleibt unsere momentane Ausstellung Berlin, 1945–2000: A Photographic Subject ab dem 24. April bis auf Weiteres geschlossen. Über eine hoffentlich baldige Wiedereröffnung informieren wir Sie gern auf unserer Website oder in unserem Newsletter, für den Sie sich hier anmelden können.

Sollten Sie bereits ein Online-Ticket für die betroffenen Termine gekauft haben, werden Sie bezüglich der Rückerstattung per E-Mail kontaktiert.

Wir freuen uns, Ihnen ab sofort Editionen der Künstler Kurt Buchwald, Andreas Rost und Werner Zellien anbieten zu können. Mit Ihrem Kauf unterstützen Sie die Stiftungsarbeit.

Am 7. Mai findet ein Online-Künstlergespräch zwischen Andreas Rost und der Kuratorin Dr. Candice M. Hamelin statt: Weitere Informationen finden Sie hier.

Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Bleiben Sie gesund!

von Kurt Buchwald, Andreas Rost und Werner Zellien

In Zusammenarbeit mit den Fotografen Kurt Buchwald, Andreas Rost und Werner Zellien bietet die Stiftung Reinbeckhallen limitierte Editionen von drei Werken an, die in der Ausstellung Berlin, 1945–2000: A Photographic Subject gezeigt wurden.

Die Silbergelatine Prints von Kurt Buchwald, Andreas Rost und Werner Zellien sind jeweils in einer Auflage von 15 Stück zu einem Preis von € 390 (inkl. Mwst.) erhältlich. Die Editionen sind von den Künstlern nummeriert und signiert.

Mit dem Kauf unterstützen Sie die Stiftungsarbeit! Bei Interesse sind wir für Sie unter info@stiftung-reinbeckhallen.de erreichbar.